2. Apfelmarkt

Unter der warmen Herbstsonne strömen die Besucher an den Pavillons und Ständen vorbei. Der Duft von Most, Waffeln und Gegrilltem liegt in der Luft. Bis zum Mittag sind die 600 Bratwürste des Landwirtschaftlichen Vereins Lahn-Dill ausverkauft, was den Erfolg des Apfelmarktes im Finsterloh zeigt.

Bei bestem Wetter zieht es zahlreiche Besucher auf die vorbereiteten Wege. Mindestens zehntausend Menschen sind gekommen. „Es läuft super, die Veranstaltung ist rundum gelungen“, freut sich Andreas Viertelhausen, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Vereins.

Der Verein richtet das Fest zum zweiten Mal aus, nachdem die Pandemie den Markt pausieren ließ und die Naturschutzakademie keinen Standort mehr hatte. Der Apfelmarkt wächst stetig: Waren es letztes Jahr knapp 70 Standbetreiber, sind es jetzt 85.

Viel dreht sich um den Apfel, aber nicht alles: „Es ist die bunte Mischung“, meint Viertelhausen. Die Kritik vom letzten Jahr wurde berücksichtigt: Die Stände stehen nun an befestigten Wegen und nicht mehr auf der feuchten Wiese hinter dem Museum. Der Apfelmarkt erstreckt sich auf einer größeren Fläche, es gibt gemietete Mülleimer und einen professionellen Toilettenwagen. Mehr Sitzplätze und Bierzeltgarnituren wurden ebenfalls aufgestellt.

Auch bei „Marthas Mobiler Mosterei“ ist man zufrieden. Die Menschen drängen sich an der Apfelpresse, besonders die Kinder sind fasziniert. „Die Leute sollen den Prozess und die Herstellung sehen: die Äpfel einwerfen, waschen, mahlen…“, erzählt Axel Schmidt, Inhaber der Mosterei, zusammen mit Martha. Am Verkaufsstand wird der frisch gepresste Apfelsaft angeboten. Vier Tonnen Äpfel werden heute verarbeitet, auch einige Einzelkunden haben ihre Äpfel pressen lassen.

Viele Verkaufsstände und Vereine haben einen Bezug zum Apfel gefunden: Apfel-Cocktails, Apfel-Waffeln, Apfelsaft, -wein, -chips – der Fokus ist klar. Doch auch ohne Obstbezug kann man stöbern, an Selbstgemachtem, Dekorativem und Getöpfertem. Vieles davon ist für den guten Zweck: Viele Vereine aus der Umgebung sind vor Ort und tragen das Fest mit. „Hier funktioniert Ehrenamt wirklich super“, anerkennt Viertelhausen.

Getextet mit freundlicher Unterstützung von Tim Würz/VRM.